Äthiopien

Situation

Äthiopien ist das älteste unabhängige Land in Afrika und der Welt, und doch kämpft es immer noch mit politischen Unruhen, hohen Armutsraten und niedrigen Bildungsraten.

Äthiopien hat jahrzehntelange politische Turbulenzen erlebt, und ist durch den Zustrom von Flüchtlingen aus dem Südsudan weiter unter Druck geraten. Etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze.  Da die negativen Auswirkungen des Klimawandels die Landwirtschaft weiterhin bedrohen, könnte könnte die Bevölkerung, die unterhalb der Armutsgrenze lebt, steigen. Etwa die Hälfte aller Kinder, im Alter von fünf bis 14 Jahren, arbeiten.

Im Jahr 2017 spürte Äthiopien immer noch die Auswirkungen der politischen Unruhen, die das Land im Vorjahr erschüttert hatten. Der vom Staat verhängte Ausnahmezustand wurde erst im August 2017 aufgehoben. Die allgemeine Lage hat sich beruhigt, es bestehen jedoch weiterhin politische Spannungen, die gelegentlich zu Protesten der Zivilbevölkerung führen. Die Proteste treten vor allem in der Region Oromia auf, wo sich das Jaldu Epicenter befindet. Bis auf die Einschränkung einiger Feldbesuche konnten die Projektaktivitäten jedoch planmässig durchgeführt werden.

Ausserdem wurde das Land im Jahr 2016 von heftigen Regenfällen gefolgt von aussergewöhnlich kalten Temperaturen erschüttert. Dies führte in allen Epicentern teils zu beträchtlichen Ernteausfällen. Im Jahr 2017 war die Regenzeit optimal für eine gute landwirtschaftliche Ernte. Dies half den Bauern sich schneller von den Ernteausfällen zu erholen.

 

Erfolge 2017

  • Das Jaldu Epicenter wurde im November 2017 vom Staat anerkannt und als Kooperative registriert. Es trägt nun den Namen‚ «Burka Gudetu Multipurpose Cooperative»
  • Das Meskan-Epicenter konnte Anfang 2018 seine Selbständigkeit erklären. Das heisst, das Epicenter erfüllt alle Voraussetzungen, um die Grundbedürfnisse seiner Gemeinschaftsmitglieder selbständig (ohne Unterstützung des Hunger Projekts) zu decken.
  • 502 Frauen und 399 Männer nahmen an Workshops und Trainings Teil zum Thema Frauenförderung, Ernährungssicherheit, Alphabetisierung und Bildung, Gesundheit und Ernährung, Diversifizierung des Einkommens, sowie Vision, Commitment und Action
  • Das Jaldu Epicenter konnte verschiedene Landwirtschaftsprodukte wie Kartoffelsamen und Getreide verkaufen.
  • Das Meskan Epicenter konnte zusätzliches Einkommen erwirtschaften durch ein kleines Lebensmittelgeschäft sowie einen Tee- und Kaffee-Service, der während Sitzungen im Epicenter angeboten wurde.
  • Einführung von innovativen Landwirtschaftspraktiken in beiden Epicentern, z.B. künstliche Befruchtung von Vieh, Bienenzucht und Hühnerzucht.

Factsheet

Reisebericht

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Zitat

"In den VCA (Vision-Commitment-Action)-Workshops des THP wird den lokalen Teilnehmenden, die Mehrheit sind Frauen, bewusst, dass sie ihr Leben unabhängig und als eigenverantwortliche Mitglieder ihres Gemeinwesens mitbestimmen können. Als solche finden sie gemeinsam ihre eigenen Wege aus chronischem Hunger und externer materieller Abhängigkeit. Das THP begleitet den Prozess vor Ort, dort, wo die Menschen zuhause sind."

Therese Gerber-Fürst, Unternehmensberaterin, unterstützt THP seit mehr als 10 Jahren

Das Hunger Projekt Schweiz, Blumenweg 6B, CH-5300 Turgi
+41 44 586 68 34